Wie lecker doch so ein einfacher Kuchenklassiker sein kann. Bereits der Duft aus dem Backofen weckte eine Vorfreude in mir. Fluffig weicher Hefeteig trifft auf eine feine Zuckerkruste. Ich konnte nicht widerstehen und musste direkt ein noch lauwarmes Stück vom Zuckerkuchen naschen. Das hat mich fast ein bisschen an Zuckerwatte erinnert.
Das Gute an diesen Kuchen aus Kindheitstagen ist, dass man nur wenige Zutaten benötigt und diese oftmals in der Küche vorrätig sind. So könnt ihr diesen klassischen Zuckerkuchen schnell und einfach nachbacken.
Zuckerkuchen mit oder ohne Rosinen
Bei der Frage, ob in Zuckerkuchen Rosinen gehören oder nicht, scheiden sich bei mir in der Familie die Geister. Ich mag Rosinen tatsächlich so überhaupt nicht, daher habe ich auch immer bei gekauftem Kuchen darauf geachtet, dass ja keine Rosine im Teig ist. Wenn ich den Zuckerkuchen selbst backe, dann kann ich natürlich auch verschiedene Wünsche umsetzen. In eine Hälfte des Hefeteigs habe ich also noch einige Rosinen gegeben, so war für jeden Geschmack etwas dabei. Die beiden Teige habe ich anschließend einzeln ausgerollt und nebeneinander auf das Backblech gelegt.
Zuckerkuchen oder Butterkuchen
Zuckerkuchen wird auch Butterkuchen genannt, das darf er aber nur, wenn ausschließlich Butter verwendet wird. Ich finde, gerade bei solchen Kuchen ist der Unterschied zwischen Butter und Margarine auch zu schmecken. Bei den Butterflöckchen solltet ihr außerdem nicht sparen, dadurch wird der Kuchen so schön saftig und es entsteht diese typische Zuckerkruste.
Keine Angst vor Hefeteig
Eine Weile stand ich mit Hefeteig auch auf Kriegsfuß. Das lag aber wohl eher daran, dass ich manchmal nur wenig Geduld habe. Die Zubereitung ist dagegen aber wirklich einfach. Wenn ihr ein paar Kleinigkeiten beachtet, kann eigentlich gar nichts schief gehen.
Achtet darauf, dass ihr das Butter-Milch-Gemisch nur lauwarm erhitzt und nur so lange bis sich die Butter aufgelöst hat. Bringt ihr die Milch hingegen zum Kochen, stirbt die Hefe ab und der Teig hat keine Triebkraft.
Anschließend knetet ihr den Hefeteig unbedingt für mindestens 10 Minuten. Ich nutze dafür die Küchenmaschine, denn mit der Hand ist es mir doch zu anstrengend.
Gebt dem Teig anschließend genug Ruhe. Dafür deckt ihr die Schüssel z.B. mit einem Geschirrtuch ab und stellt sie an einen warmen Ort. Zugluft solltet ihr dabei unbedingt vermeiden. Der Teig benötigt je nach Raumtemperatur etwa eine Stunde.
Ihr seht, Hefeteig ist in der Verarbeitung eigentlich ganz einfach und ihr braucht keine Angst davor haben.
Haltbarkeit
Am besten schmeckt der Kuchen natürlich frisch gebacken, aber kühl gelagert ist er auch am nächsten Tag noch gut. Viel länger wird vermutlich von dem Zuckerkuchen auch nichts übrig bleiben.
Damit ihr den einfachen Zuckerkuchen gleich nachbacken könnt, folgt hier das Rezept:
Zuckerkuchen
Kochutensilien
- 1 Backblech
Zutaten
Hefeteig
- 200 ml Milch
- 50 g Butter/ Margarine
- 375 g Mehl
- 1 Pck. Trockenbackhefe
- 50 g Zucker
- 1 Pck. Vanille-Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- nach Belieben Rosinen
Belag
- 100 g kalte Butter
- 75 g Zucker
- 1 Pck. Vanille-Zucker
Anleitungen
- Milch erwärmen und die Butter darin zerlassen
- Mehl und Trockenbackhefe in einer Schüssel vermischen
- alle übrigen Zutaten hinzufügen
- mit der Küchenmaschine etwa 10 Minuten kneten
- den Teig zugedeckt so lange an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat
- den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten und eventuell Rosinen unterkneten
- auf dem Backpapier ausrollen und auf das Backblech ziehen
- mit einem Kochlöffelstiel leichte Vertiefungen in den Teig drücken
- Butter in Flöckchen gleichmäßig auf den Teig geben
- Zucker und Vanille-Zucker mischen und über den Hefeteig streuen
- Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen
- währenddessen darf der Teig nochmals etwa 15 Minuten gehen
- anschließend im mittleren Einschub für etwa 15 Minuten backen
- das Backblech auf ein Kuchenrost ziehen und abkühlen lassen oder noch lauwarm naschen

Ihr habt ein Rezept von mir ausprobiert? Dann verlinkt mich gerne auf Instagram @katrins_backblog oder lasst mir einen Kommentar da. Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße,
Katrin
Bisweilen wird der regional auch Stollenkuchen genannt. Ich würde an Mandeln, Zitronat, Rumrosinen oder gehackten, kandierten Früchten nicht sparen. Zuletzt habe ich dem Kuchen, meinem Leibkuchen, getrocknete Kirschen, kandierte Pfirsische, Aprikosen usw. zu gegeben. Ich sage: Ein Traum!
Kandieren kann Jeder zu Hause selbst. Das ist eine der ältesten Konservierungsmethoden der Menschheit.