In meiner Kindheit stand bei fast jedem Geburtstag oder Besuch bei den Großeltern eine Quarktorte auf dem Kaffeetisch. Oma brauchte eigentlich gar nicht fragen, ob sie eine Quarktorte backen sollte, denn die Antwort lautete sowieso immer ja. Mittlerweile ist es bestimmt fünfzehn Jahre her, als ich diesen Klassiker das letzte Mal gegessen habe. Viel zu lange!
Quarktorte oder einfacher Käsekuchen
Quarktorte ist im Grunde genommen ein ganz einfacher Käsekuchen, der aber eben nur mit Quark gebacken wird. Bei diesem Rezept wird sogar auf die Zugabe von Sahne oder ähnlichem verzichtet und trotzdem ist die Quarkfüllung richtig schön cremig.
Oma`s Rezept für Quarktorte
Leider wurde das Rezept nie komplett aufgeschrieben, so fehlt mir unter anderem die Zubereitung für den Boden. Dafür habe ich auf einen Mürbeteig zurückgegriffen, dieser passt sehr gut zu der Quarkfüllung, aber ich bin noch nicht ganz am Original dran. In meiner Erinnerung war der Boden irgendwie höher. Ich werde also bestimmt noch einen weiteren Versuch vornehmen.
In einem Backbuch haben wir zumindest noch einen Notizzettel mit den Zutaten für die Quarkfüllung von Oma gefunden:
Quarktorte
Oma
1 1/2 Pfd. Quark 40% Fett
4 Eigelb
1 Pck. Sahnepudding
2x Vanillez.
Zucker

Prinzipiell würde ich auch immer dazu raten Quark mit 40% Fettanteil zu nutzen, da die Quarkmasse dadurch schön cremig wird und Fett eben auch ein Geschmacksträger ist. Da ich jedoch für ein Familienmitglied alles laktosefrei backe, muss ich auf diese Produkte zurückgreifen und laktosefreien Quark habe ich bisher nur mit 20% Fettanteil gefunden. Wenn ihr also die Quarktorte etwas leichter backen möchtet, könnt ihr genauso auf Magerquark zurückgreifen.
Quarktorte ohne Risse
Damit sich die Zutaten in der Quarkmasse gut miteinander verbinden und später keine Risse in der Quarktorte sind, sollten alle Zutaten zimmerwarm sein. Die Quarkfüllung ist schon süß, wer mag kann den Zucker in der Quarkmasse noch etwas reduzieren.
einfacher Käsekuchen mit wenig Zutaten
Die Quarktorte ist auch perfekt, wenn es mal schnell gehen soll. Zum einen werden nur wenige Zutaten genutzt und zum anderen werden nicht viele Küchenutensilien benötigt. Ich habe für den Mürbeteig zwar meine Küchenmaschine verwendet, jedoch könnte man diesen auch einfach mit den Händen verkneten. Um den Teig gleichmäßig in der Springform zu verteilen, nutze ich eine kleine Teigrolle, aber man kann diesen auch nur mit den Fingern fest drücken. Für die Quarkfüllung wird ebenso nur eine Rührschüssel und ein Schneebesen benötigt. So entsteht schon mal kein riesiger Aufwaschberg. Bei dem Rezept wird der Mürbeteig nicht vorgebacken, sondern er wird gleich mit der Quarkfüllung in den Backofen geschoben, das spart auch nochmal ein bisschen Zeit.
gut gekühlt genießen
Die Quarkmasse ist übrigens nach dem Backen noch weich, diese wird erst beim Abkühlen fest. Ich backe deshalb Quarktorte oder Käsekuchen immer einen Tag vorher, damit genug Zeit zum Abkühlen bleibt. Denn man sollte einen Käsekuchen niemals aus der Springform lösen, bevor dieser nicht richtig abgekühlt ist, sonst besteht die Gefahr, dass er seine schöne runde Form verliert oder Risse an der Oberfläche bekommt. Ich esse Käsekuchen aber auch am liebsten richtig schön gekühlt.
unser Lieblingskäsekuchen
Ich denke, die Quarktorte wird wieder zu unserem absoluten Liebling in der Familie und ich werde diese sicherlich noch öfter backen müssen.
Quarktorte mit Mürbeteigboden
Kochutensilien
- (26er Springform)
Zutaten
Mürbeteig
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 100 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Ei
- 80 g weiche Butter
Quarkfüllung
- 750 g Quark 40% Fett
- 4 Eigelb
- 1 Pck. Puddingpulver Sahnegeschmack
- 2 Pck. Vanillezucker
- 125 g Zucker
Anleitungen
- den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen
- für den Mürbeteig alle Zutaten miteinander verkneten, entweder mit dem Rührgerät mit Knethaken oder mit den Händen
- den Teig in der Springform verteilen und andrücken, dabei einen etwa 2 cm hohen Rand formen
- alle Zutaten für die Quarkfüllung in eine Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen glattrühren
- die Quarkmasse auf den Mürbeteig geben
- die Quarktorte nun 60 Minuten im unteren Drittel backen
- falls zum Ende der Backzeit (nach etwa 45-50 Minuten) die Oberfläche zu dunkel wird, die Quarktorte mit Alufolie abdecken und fertig backen
- die Quarktorte auf einem Kuchenrost auskühlen lassen und anschließend im Kühlschrank kalt stellen
- erst wenn die Quarktorte richtig kalt ist, den Springformrand lösen

Auf meinem Blog findet ihr mittlerweile einige tolle Rezeptideen für Käsekuchen und Zupfkuchen:
Verlinkt mich gerne auf Instagram @katrins_backblog oder lasst mir einen Kommentar da, wenn ihr ein Rezept ausprobiert habt. Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße,
Katrin